Die Bilder werden in einer Auflage von maximal fünf Kopien verkauft.
Preise auf Anfrage. mk@demateo.com

Photo19

Murmansk – auf der Suche nach dem Glück
Murmansk, die russische Hafenstadt mit Zugang zur Barentssee ist in Mitteleuropa nicht unbedingt als Reiseziel bekannt. Was erwartet mich mitten im Winter in der mit über 300’000 Einwohnern grössten Stadt nördlich des Polarkreises? Natürlich Nordlichter und arktische Kälte, aber ich suche vor allem das Licht, die Stimmung, die Strukturen der Industriestadt, dieser rauchende und nie ruhende Moloch mit liebenswürdigen Bewohnern.

Im Flugzeug von Moskau nach Murmansk sitzt eine junge Chinesin neben mir. Auf die Frage hin, was sie nach Murmansk führe, sagt sie: «Die Polarlichter», und nach einer Weile vertraut sie mir an: «Wenn man Liebe macht unter dem Polarlicht, bringt das Glück.» Okay, na dann viel Glück! Das halbe Flugzeug ist mit Chinesen besetzt.

Mein Glück finde ich in meinen Bildern – und in einer wärmenden russischen Fellmütze.

Murmansk I
2016

60 x 120cm
Baryt auf Aluminium mit Holzrahmen

Murmansk II
2016

60 x 120cm
Baryt auf Aluminium mit Holzrahmen

Murmansk III
2016

60 x 120cm
Baryt auf Aluminium mit Holzrahmen

Photo18

Resthoffnung
In der Hoffnung auf ein besseres Leben, oder um den ständigen Bedrohungen zu entfliehen, verlassen Tausende Menschen, Frauen, Kinder und Männer ihre Heimat und flüchten mit Booten über das Meer. Ohne Möglichkeit auf Rückkehr. Ein Leben in Sicherheit – oder alles verlieren? Die Gefahr zu kentern ist allgegenwärtig. Das Meer, weder gut noch böse, im einen Moment friedvoll und still, im anderen bedrohend und zerstörerisch. Mit dieser Bildserie denke ich über das Leben und Sterben nach. Über den Moment, wo der Anker auf dem Meeresgrund nach unten zeigt.

Resthoffnung I
2016

40 x 80cm
Baryt auf Aluminium

Resthoffnung II
2016

40 x 80cm
Baryt auf Aluminium

Resthoffnung III
2016

40 x 80cm
Baryt auf Aluminium

Photo17

Tschernobyl
29.11.15. Ich besuchte soeben einen Ort, wo vor fast dreissig Jahren eine der grössten Atomkatastrophen der Geschichte stattgefunden hat, wo tausende Menschen ihr Leben durch diesen Unfall verloren haben. Menschen, die den Brand im Reaktor gelöscht haben und dadurch eine noch viel grössere Katastrophe verhindert haben. Menschen, die durch den Unfall verstrahlt und dadurch erkrankt und gestorben sind. Dieses Unglück hat eine Fläche von zehntausend Quadratkilometern zum Sperrgebiet, zur Todeszone, gemacht. Meine Bilder sind irritierend, bezeugen Leid und Zerstörung, andere die Rückeroberung durch die Natur und wiederum andere zeigen wunderschöne Landschaften, wie sie an vielen Orten der Welt sein könnten, an diesem Ort aber mit tödlicher Strahlung kontaminiert sind.

Tschernobyl I
Ukraine, 2016

40 x 80cm
Baryt auf Aluminium

Tschernobyl II
Ukraine, 2016

40 x 80cm
Baryt auf Aluminium

Tschernobyl III
Ukraine, 2016

40 x 80cm
Baryt auf Aluminium

Tschernobyl IV
Ukraine, 2016

40 x 80cm
Baryt auf Aluminium

Tschernobyl V
Ukraine, 2016

40 x 80cm
Baryt auf Aluminium

Tschernobyl VI
Ukraine, 2016

40 x 80cm
Baryt auf Aluminium

Tschernobyl VII
Ukraine, 2016

40 x 80cm
Baryt auf Aluminium

Tschernobyl VIII
Ukraine, 2016

40 x 80cm
Baryt auf Aluminium

Mitten im Leben – Ausstellung Banca Popolare di Sondrio in  Chur, 1. August 2014 – 28.Februar 2015

Die Bilder zeigen, wie das Leben – trotzt der unterschiedlichen Ethnien – an jedem einzelnen Ort auf der Erde sehr ähnlich komponiert wird. Die Aufnahmen, die in dieser Ausstellung gezeigt werden, entstanden an sehr unterschiedlichen Orten, aber immer an Schnittstellen von zufälligen Begegnungen und Treffpunkten für soziale Kontakte und Austausch.

Orte der Begegnung, voll von Erinnerungen. Orte die man täglich, unregelmässig oder nur jährlich zu besonderen Anlässen aufsucht. Der Austausch ist ein elementarer Teil des Lebens. Schnittstellen, gefüllt mit erdückender Melancholie und Trauer über Vergangenes, sprühend von unbeschwerter Lebensfreude oder verloren im täglichen Rhythmus der Gewohnheiten. Knotenpunkte und Fenster vergangener Zeiten, die uns täglich begleiten. Knotenpunkte, die den Wandel der Zeit festhalten, aber auch stetig neue Erinnerungen schaffen.

Die Frage stellt sich nun: Wo sind die Verknüpfungen in unserem Leben? Wo sind unsere Fenster, wo unsere Schnittstellen?

 

Mercado del Puerto
Montevideo, Uruguay, 2008

60 x 120cm
Lambdaprint auf Aluminium hinter Acrylglas

Wer einmal die Stimmung im Mercado gefühlt, die rauchige Luft geatmet, hier gegessen und getrunken oder auch nur eine Stunde hier verbracht hat, kommt nie mehr davon los. Immer wieder will man in die alten Markthallen unten am Hafen zurückkehren. Ob reich oder arm, jung oder alt, Einheimischer oder Tourist, hier trifft man sich, und an keinem anderen Ort kommt man der Seele Uruguays näher.

Fun Fun
Montevideo, Uruguay, 2009

60 x 120 cm
Lambdaprint auf Aluminium hinter Acrylglas

Wohl an keinem anderen Ort in Montevideo spürt man die Melancholie der alten Zeiten intensiver als im „Fun Fun“. Seit 1895 spielen hier die grossen Meister wie Carlos Gardel. Sie machten das „Fun Fun“ zu einem lebendigen Monument, das als Wiege des Tangos gilt. Noch heute werden die Herzen der Gäste bewegt, wenn alte Klassiker wie «La Comparsita» angestimmt werden.

El Mariachi Colgado
Montevideo, Uruguay 2008

60x120cm
Lambdaprint auf Aluminium hinter Acrylglas

Ein Bild an einer Türe mit einem Gitarrenspieler am Galgen? Warnung für schlechte Mariachis? Was ist mit den guten? Ich kenne die Geschichte hinter diesem Bild im Bild nicht, dennoch lässt es genügend Platz für wilde Spekulationen.

In den Vororten von Montevideo findet man gelegentlich noch Restaurants und Läden aus alten Zeiten. Einige sind in der Zwischenzeit sogar unter Heimatschutz gestellt, sie sind aber immer noch Treffpunkt für die Einwohner im Quartier. Ein Ort der Geschichten und Legenden aus früheren Tagen.

Pura Vida

Pelileo, Equador, 2012

60x120cm
Lambdaprint auf Aluminium hinter Acrylglas

Tanzend, musizierend und mit artistischen Einlagen ziehen die Karnevalsgruppen in bunten Kleidern in

einem endlosen Umzug durch die Stadt an den Zuschauern vorbei. Hier werden mit dem Karneval auch Traditionen bewahrt. Der Rhythmus dieser puren Lebensfreude ist ansteckend und versetzt die ganze Stadt in den Ausnahmezustand.

Espuma

Pelileo, Equador, 2012

60x120cm
Lambdaprint auf Aluminium hinter Acrylglas

Am Karneval in Equador gibt es kein Entkommen. Für niemanden! Hier gilt: Jeder gegen jeden. Und das macht Spass! In Equador ist es während des Karnevals Brauch, andere mit einem Schaumspray anzusprühen oder mit Maismehl einzureiben. Das Resultat sieht in beiden Fällen gleich aus: eine riesige Sauerei!

Camel Ride

Dubai Marina. 2014

60x120cm
Lambdaprint auf Aluminium hinter Acrylglas

Zwischen Kaufrausch und Badespass im grotesken Touristenleben wartet ein Mann mit zwei Dromedaren am Strand von Dubai und versucht mit seinen Tieren ein wenig Geld zu verdienen. Vor den unzähligen Baustellen und der Skyline von Dubai Marina mit ihren ambitionierten Bauwerken und hochentwickelten Infrastrukturen erscheinen die beiden Dromedare und deren Führer wie gestrandete Zeitreisende.

Souk

Nizwa, Oman,. 2014

60x120cm
Lambdaprint auf Aluminium hinter Acrylglas

Schon am frühen Morgen feilschen die Händler für ihr Obst und Gemüse unerbittlich um jeden Rial und jede Baisa. Trotzdem geniessen sie gemeinsam die gesalzenen Mangoschnitze, denn zu einem guten Handel auf dem Souk von Nizwa gehört auch eine clevere Verhandlungstaktik.

Lamu Market

Lamu, Kenia, Oktober 2010

60x120cm
Lambdaprint auf Aluminium hinter Acrylglas

Die mit Blachen und Schnüren geflickte Überdachung des Gemüsemarktes in Lamu strahlt für mich eine bedrückende Stimmung aus. Die Armut der jungen Frau mit dem Kleinkind auf dem Rücken war geradezu spürbar. Es war dunkel und düster auf diesem Markt, so düster, dass ich den Jungen links im Bild erst zu Hause beim genaueren Betrachten des Bildes entdeckte.
Lamu ist eine kleine Insel vor der Küste Kenias, eine Insel ohne Autoverkehr, wo alles per Schiff oder Esel transportiert wird, ein Fenster in eine Zeit, als es noch keine Autos gab

Lamu Town

Lamu, Kenia, Oktober 2010

60x120cm
Lambdaprint auf Aluminium hinter Acrylglas

«Take picture, take picture», forderte ein Einheimischer, der stolz auf einem Haufen herumliegender Bleche sass. Während der ersten Aufnahmen entwickelten sich auf der Strasse ganz langsam verschiedene Handlungen, die sich im Bild in einer skurrilen Szene wiederfinden: eine Frau mit Schleier kam aus der Gasse auf mich zu, im Hintergrund spielten Jugendliche mit ihren Mobiltelefonen, und nebenan amüsierten sich einige junge Männer über den Mann, der sich unbedingt fotografieren lassen wollte ­ und wohl auch über mich.